Die Forderungen des Bürgerbegehrens (2018)
Was soll die Stadt Frankfurt für den Radverkehr tun? Die Forderungen des Bürgerbegehrens im Wortlaut:
1. Sichere Radwege für alle, auch für unsere Kinder und Senioren*innen
Die Stadt Frankfurt am Main wird kontinuierlich an allen Straßen in ihrer Baulast mit einer Regelgeschwindigkeit von mehr als 30 km/h neue Radwege schaffen und alte umbauen, und zwar mindestens 15 km pro Kalenderjahr. Alle Radwege werden:
- deutlich breiter
- einheitlich
- ohne Senken
- mit leicht befahrbarem Belag
- ohne Unterbrechungen
- durch bauliche Maßnahmen getrennt von anderen Verkehrsarten
- durch bauliche Maßnahmen effektiv von Kraftfahrzeugen freigehalten
- nicht zu Lasten des ÖPNV und der Fußgänger errichtet.
2. Fahrradfreundliche Nebenstraßen für mehr Sicherheit im Straßenverkehr
Die Stadt Frankfurt am Main wird mindestens 5 km pro Kalenderjahr geeignete Nebenstraßen für den Radverkehr attraktiv umgestalten. Dies geschieht bevorzugt vor Kitas und Schulen, in Wohngebieten und Bereichen mit hoher Verkehrsdichte.
3. Durchgehende innerstädtische Fahrradtrassen
Die Stadt Frankfurt am Main wird mindestens 5 km pro Kalenderjahr innerstädtische Fahrradtrassen entstehen lassen, gekennzeichnet durch:
- nach Möglichkeit mindestens 2,30 Meter Breite pro Richtung
- unterbrechungsfrei
- roten, leicht befahrbaren Belag
- Anbindung an regionale Radwege
- Orientierung an Fahrrad-Pendlerströmen.
Mit Priorität entstehen solche Fahrradtrassen auf dem City- und Anlagenring im bisherigen Fahrbahnbereich.
4. Kreuzungen werden für den Fuß- und Fahrradverkehr sicherer
Die Stadt Frankfurt am Main wird 10 Kreuzungen pro Kalenderjahr in ihrer Baulast fußgänger- und fahrradsicher und -freundlich umbauen. Nach jedem schweren Unfall mit Fußgänger- oder Fahrradbeteiligung, dessen Ursache zumindest teilweise in der Infrastruktur bzw. dem Straßenraum liegen, erfolgt eine Beseitigung der Gefahren.
5. Deutlich mehr Fahrradparkplätze
Die Stadt Frankfurt am Main wird mindestens 2.000 weitere Fahrradparkplätze pro Kalenderjahr errichten
- besonders an Haltestellen des ÖPNV
- bedarfsorientiert
- möglichst überdacht
- diebstahlsicher
- nach Möglichkeit kombiniert mit Druckluft-Service-Stationen und Batterielademöglichkeiten.
6. Vorfahrt für eine fahrradfreundliche Verkehrspolitik
Die Stadt Frankfurt am Main orientiert sich maßgeblich an den Empfehlungen des Nationalen Radverkehrsplans 2020 des Bundesverkehrsministeriums und fördert den Fahrradverkehr in der Stadt Frankfurt entsprechend (siehe Kostendeckungsvorschlag). Sie fördert Lastenfahrräder.
7. Kampagne für die Frankfurter Fahrrad Metropole
Die Stadt Frankfurt am Main führt kontinuierlich die Kampagne „Frankfurter Fahrrad Metropole“ durch. Ziel ist die Förderung des Fahrradverkehrs im Stadtgebiet. Schwerpunkte der Kampagne sollen insbesondere gezielte Aktionen in Kitas und Schulen, öffentlichkeitswirksame Werbemaßnahmen für den Fahrradverkehr sowie die Förderung des betrieblichen Mobilitätsmanagements sein. Im Rahmen einer wissenschaftlichen Begleitforschung werden alle Maßnahmen umfassend evaluiert und die Bedürfnisse der Radfahrer*innen systematisch erfasst; die Ergebnisse werden transparent veröffentlicht.