Über 550 Menschen trotzten am 27. Januar dem eisig-nassen Wetter in Frankfurt. Das hatte seine Gründe: Der Magistrat will den Radentscheid ablehnen. Aber so einfach lassen sich die Frankfurter nicht unterkriegen!

40.000 Menschen hatten im vergangenen Jahr für eine bessere Fahrradinfrastruktur in Frankfurt unterschrieben. Die Parteien des Magistrats ignorierten dies bisher. Seit Ende der Unterschriftensammlung sind über 6 Monate vergangen, seitdem gab es keine schriftliche Äußerung der Parteien zum Radentscheid. Nun wird kolportiert, dass der Radentscheid aufgrund formaler Einwände für unzulässig erklärt werden soll.

40.000 Frankfurter hatten 2018 für den Radentscheid unterschrieben

Am 27. Januar schoben 550 Frankfurter aller Altersklassen symbolisch ihre Fahrräder von der Alten Oper zum Römer – mangels guter Fahrradinfrastruktur. Sprechchöre wie „Frankfurt ist bereit – für den Radentscheid!“ unterstrichen die Entschlossenheit der Teilnehmenden. Zwischendurch wurden Stopps eingelegt, u.a. an der Hauptwache, wo auf die Auswüchse der früher ausschließlich autozentrierten Verkehrspolitik hingewiesen und an der Berliner Straße, wo an die 6 getöteten Radfahrer des vergangenen Jahres erinnert wurde. Eine Erinnerung, die zeigt, dass es bei besserer Fahrradinfrastruktur nicht um Luxus, sondern manchmal schlicht um die Gesundheit geht.

Zwischenstopp an der Hauptwache

Nun folgen höchstwahrscheinlich Verhandlungen mit der Stadt. Fest steht: Der Radentscheid Frankfurt ist nach wie vor in aller Munde und erfährt große Unterstützung. Fest steht auch: Es gibt keine Alternative zur Mobilitätswende.

Frankfurt kann mehr!