Mehr und bessere Radwege, breitere Gehsteige: Dass die Menschen in Frankfurt eine autogerechte Stadt satthaben, ist spätestens seit der Kommunalwahl ist klar. Rund 3.500 haben heute an die künftige Stadtregierung appelliert, konsequent #KlimaGerechtUnterwegs zu sein. Aus Mainz, Darmstadt, Hanau, Friedberg und von der Jahrhunderthalle Frankfurt trafen mehrere Züge am Eisernen Steg zusammen und setzten ein deutliches Zeichen für eine konsequente Mobilitätswende in Frankfurt und dem Rhein-Main-Gebiet.

Endlich eine „Fahrrad-Autobahn“, die den Namen verdient.

Ein breites Bündnis

Aufgerufen zur Demo hatten wir als Radentscheid, gemeinsam mit vielen anderen Organisationen wie Greenpeace oder dem Klimaentscheid. Die Mobilitätswende ist ein Thema, das alle Frankfurter:innen betrifft – weniger Lärm, mehr Platz für Bäume, angenehmes Radfahren und Zu Fuß Gehen. Wir freuen uns, dass viele von euch gekommen sind, um den neuen Regierenden zu sagen, was wir wollen. Dabei haben wir bei der Demonstration von 3 bis 103 Jahren alles gesehen, und das freut uns besonders. Die Mobilitätswende kommt von uns allen!

Auch ungewöhnliche Fahrräder waren dabei.

Gerade auch Kinder sind von den Entscheidungen betroffen, die die neue Koalition jetzt trifft. Und Kinder verstehen schon genau, worauf es ankommt, wie die Frankfurter Rundschau berichtet:

“Der achtjährige Moritz Nitschke, der mit einer kleinen Gruppe aus Bergen-Enkheim herüber geradelt ist, drückt es noch etwas drastischer aus: ‘In 80 Jahren bin ich 88, dann kann ich hier auf der Erde fast nicht mehr leben, durch den ganzen Dreck, den die Autos machen’.”

Auch die Jüngsten waren dabei!

Jetzt muss es schnell gehen

Es gibt bereits gute Maßnahmen in Frankfurt, wie zum Beispiel die Friedberger Landstraße. Aber auch über diese wurde im Wahlkampf wieder kritisch diskutiert – und das, obwohl die Maßnahme hervorragend funktioniert! Ein Zurück darf es nicht geben, das Tempo muss sich sogar noch steigern. Und dafür brauchen wir den Druck aus der Öffentlichkeit, von engagierten Bürger:innen – und den haben wir geliefert. 3.500 Menschen können von der Frankfurter Stadtpolitik nicht ignoriert werden.

An Engstellen wurde etwas dichter gefahren – mit Maske kein Problem.

Demonstrieren mit Corona

Trotz der außergewöhnlichen Situation haben so viele von euch entschieden, mitzumachen. Die mit den Behörden abgestimmten Hygienemaßnahmen wurden vorbildlich eingehalten, wofür wir uns ausdrücklich bei allen Teilnehmenden bedanken können. So konnten wir trotz der Corona-Pandemie ein deutliches politisches Zeichen an die Frankfurter Stadtverordneten setzen!

Wie geht es weiter?

Wir werden weiterhin den Druck aufrecht erhalten; wir werden sehr genau den Koalitionsvertrag anschauen, den die Grünen, SPD, FDP und Volt noch diesen Monat vorlegen werden. Die ersten politischen Grabenkämpfe sind bereits eröffnet, zum Beispiel im Ortsbeirat 5, wo sich eine Koalition aus CDU, SPD und FDP explizit rund um Verkehrsthemen formiert. Diese Koalition will eine “ideologiefrei Verkehrspolitik”, und wir wissen aus der Vergangenheit, was das bedeutet: alles bleibt, wie es ist, Vorrang für das Auto.

Wir bleiben dran, wir halten den Druck aufrecht und wir zählen auf euch.
Die nächste Demo kommt bestimmt!
Vielen Dank für eure Teilnahme!

3.500 Menschen sind Klimagerecht Unterwegs!